STEPPS - Steht für "Systematic Training for Emotional Predictability & Problem Solving" und bedeutet so viel wie „Emotionale Stabilität und Problemlösen systematisch trainieren“.

STEPPS ist ein Trainingsprogramm, das in den USA (Iowa) entwickelt wurde und über einen Zeitraum von 20 Wochen läuft.

Es handelt sich nicht um einen neuen therapeutischen Ansatz, sondern versteht sich als ergänzendes Training im Kontext von psychosozialer Versorgung oder Psychotherapie und soll ein Bindeglied zwischen Bewältigungsmöglichkeiten, Selbsthilfe und Koordination der Hilfeangebote darstellen.

Das STEPPS Trainingsprogramm wendet sich an Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und bezieht die Helferteams der Betroffenen (Angehörige, Freund/innen und professionelle Helfer) ein.

Es liegt als Manual für Betroffene und Trainer/innen vor.

 

Was ist STEPPS?

STEPPS ist ursprünglich ein Gruppentrainingsprogramm für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung.

STEPPS ist ein 20-wöchiges Trainingsprogramm in Seminarform. Schwerpunkte des Programms sind die Aufklärung über die Erkrankung, ein Fertigkeitentraining im Umgang mit Emotionen, Hilfe zur Verbesserung sozialer Beziehungen und Anregungen zu gesunder Lebensführung.

 

Das Trainingsprogramm bezieht das Helferteam der Betroffenen, z.B. Freunde, Angehörige und professionelle Helfer aktiv ein.

STEPPS ist eine Ergänzung zu bestehenden therapeutischen Angeboten, wie zum Beispiel der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT). Die Teilnahme am STEPPS-Training ist ergänzend zu Therapieangeboten im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich gedacht. Das Programm ist einheitlich und transparent konzipiert und kann daher z.B. auch im stationären Setting begonnen und ambulant weitergeführt werden. Das Programm kann eine Therapie nicht ersetzen, sondern dient zur Selbsthilfe.

 

Das STEPPS-Training wurde in Iowa (USA) von Nancee Blum entwickelt. In den Niederlanden wird bereits seit zehn Jahren mit dem Trainingsprogramm gearbeitet, es heißt dort VERS-Training. STEPPS wird auch in Argentinien, Australien, Belgien, Kanada, Frankreich, Kenia und Neuseeland eingesetzt.

Im Frühjahr 2009 hat sich der Dachverband-STEPPS e.V. gegründet, dessen Ziel die Verbreitung des Trainingsprogramms in Deutschland ist. Der Dachverband hat seinen Sitz in Warstein (NRW).

 

Für wen ist Stepps gedacht?

STEPPS ist ein Trainingsprogramm für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung mit oder ohne Diagnose. Es ist außerdem für Menschen geeignet, die in Teilbereichen ihres Lebens an einer emotionalen Instabilität leiden, aber nicht pathologisch von Borderline betorffen sind. Das STEPPS-Training wendet sich insofern auch an Menschen, die von einer Störung der Emotionsregulation betroffen sind. Das Programm eignet sich auch für professionell Tätige, die in ihrem beruflichen Alltag mit Betroffenen zu tun haben oder auch an Angehörige, die mehr über die Erkrankung erfahren möchten und einen besseren Umgang damit finden wollen.

 

Das Kernproblem von Menschen mit einer Störung der Emotionsregulation zeigt sich darin, dass es ihnen schwer fällt ihre Emotionen auszubalancieren. Menschen mit einer Störung der Emotionsregulation sind sehr empfindlich gegenüber emotionalen Reizen, reagieren stark auf emotionale Reize und kehren nur langsam zum „emotionalen Ausgangsniveau“ zurück. Das STEPPS-Training ist für Erwachsene gedacht. Es kann an die Bedürfnisse spezieller Zielgruppen, z.B. Menschen mit besonderem Förderbedarf oder Jugendliche angepasst werden.

 

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.dachverband-stepps.de