Frohe Botschaft oder Insane in the Membrane

Wo soll ich nur anfangen? Es ist ja schon mies für die Männer, ich weiß eigentlich vom Zeitpunkt der Befruchtung (was für ein Wort, Empfängnis ist auch nicht besser oder wie im Duden vorgeschlagen Schwängerung, ich lach mich kaputt!) wie wäre es mit „MagicalMoment“, „LiebewirdLeben“, „Startschuss“ oder „Erschaffung“; sorry ich bin abgeschweift.

Also, mies für die Männer, vom Magical Moment an wusste ich ja, dass was anders ist. Dann habe ich am 03.08. den Test gemacht und erst vier Tage später habe ich es dann dem Subbermän erzählt. Es ist nicht so, dass ich mir keine Gedanken gemacht hätte wie, man weiß ja auch nicht ob der andere es will oder nicht und wie er reagieren wird und deshalb habe ich einfach nur gesagt: „Ich muss mit dir reden“. Wir lagen nebeneinander, mein Herz klopfte ziemlich und dann habe ich gesagt: „Wir sind schwanger!“. Der Subbermän geriet positiv aus dem Häuschen und ich wusste mit meiner ganzen Angst und Unsicherheit gar nicht wohin.

 

So kommt es dann doch des Öfteren vor, dass die emotionalen und gedanklichen Welten von Paaren mal so gar nicht zusammen passen. Bestes Futter also für einen Konflikt, yeah. Mein Kopf nahm sich fest vor, allen Reaktionen der anderen Seite mit Toleranz und Akzeptanz zu begegnen, aber so einfach war es nun doch nicht, wenn man selbst irgendwie Trost braucht und sich eben nicht super freut. Dann kam noch der Einwurf, dass man das Ganze doch „besondere“ hätte gestalten können, mit der Aussage: „Ich hätte gerne anders erfahren, dass ich Vater werde“. Ah ha, sonst noch Wünsche? Und schon sprang der minderwertige Selbstwert an, „ich kann nix richtig machen“.

Irgendwie alles nicht so super für mich als werdende Mama, die nicht weiß wo oben und unten ist. In den ersten Monaten habe ich mich generell ziemlich unverstanden gefühlt und dann irgendwann gar nicht mehr gesprochen. Aber dazu später mehr.

 

Ich habe natürlich wie es mir entspricht und mit meinem kleinem Nervsack dem Verstand alles rational regeln wollen. „Sind wir bereit für ein Kind, was meinst du?“, „Wir haben Zeit, wir überlegen uns ob wir es behalten“, „Lass uns das Ganze gemeinsam entscheiden“. Ich habe die innere Bühne des anderen ziemlich unterschätzt und ich muss ehrlich sagen mit meiner rationalen, bestimmenden Art wenig Rücksicht auf die überschwänglichen Gefühle von Don Fantastico genommen. Ich weiß nicht genau wie es ankam, aber die Schwangerschaft, das Baby (damals noch mit dem Gedanken es wird nur eins) und unsere Kompetenz als Eltern in Frage zu stellen, kam denke ich auch so an als würde ich generell an unserer Beziehung zweifeln. Tja und siehe da, dem war auch so. Nur wurde dieses Zweifeln natürlich auf die bestehende Schwangerschaft projiziert. So wurden auf dem Rücken dieser Schwangerschaft noch etliche Beziehungskonflikte ausgetragen, von beiden Seiten. Was ich heute nicht mehr so machen würde.

Die Perspektive ergibt sich eben im Nachhinein und einen Grund für mich letztendlich ein klares „Ja“ zu formulieren, war die Gewissheit, dass mich die Erfahrung Mutter zu werden an neue Ufer schwimmen lässt. Wir beide Don Fantastico und ich, wachsen und werden und entwickeln in rasantem Tempo eine neue Sicht der Dinge auf alles was uns begegnet.

Dieses persönliche Wachstum durch Erfahrung, das Lernen und die Weisheit, die Erkenntnis und Heilung die ich dadurch erfahre möchte ich nicht mehr missen. Ich bin dankbar für einen Partner, der es genauso sieht und sich am Ende immer wieder auf das Positive besinnt, auf das was bleibt, auf das was ist, auf die Dinge auf die man aufbauen kann. Nun, das weiß ich jetzt. In der ersten August Woche 2018 sah die ganze Sache aber noch nicht so friedlich aus. Ich war dagegen und machte erst mal einen Termin bei ProFamilia und meiner Hausärztin und Don Fantastico schwebte vor Glücksgefühlen neben mir durch das Leben. In dieser Zeit gerieten wir ziemlich häufig aneinander und es dauerte eine Weile bis sich Verständnis und Mitgefühl für den anderen wieder einschlichen.

 

 

Du willst wissen wie es weitergeht, warum ich mich für meine Kinder entschieden habe und warum dieser Prozess so wichtig war? Dann freue ich mich, wenn du meinem BLOG weiter folgst.

 

 

Alles Liebe

 

 

Magdalena

 

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